Von 2019 bis 2023 wurde ein Gesamtüberblick des Mistelbefalls im Landkreis Aschaffenburg erstellt. Für Teile der Gemarkung Sailauf wurde der Mistelbefall sogar baumgenau erfasst.
Der Landschaftspflegeverband Aschaffenburg hat gemeinsam mit der Schlaraffenburger Streuobstagentur ein Mistelbekämpfungsprojekt initiiert. Nach einem Jahr Laufzeit besteht nun ein Überblick über den Mistelbefall im Landkreis. „Das Projekt wurde durch die GlücksSpirale gefördert und hat eine Laufzeit von einem Jahr“ erklärt Landschaftspflegeverband Geschäftsführer Alexius Wack. „Unser Ziel war mit dem Projekt ein Bewußtsein in der Bevölkerung für die Mistelproblematik zu schaffen, einen Überblick über den Befallsdruck im Landkreis zu bekommen und effektive Bekämpfungsmethoden zu testen.“
Um einen Überblick über die Befallssituation im Landkreis zu bekommen wurde der Mistelbefall in den Landkreisgemeinden vom Landschaftspflegeverband systematisch erfasst. 57 der 78 Gemarkungen (ausgenommen Wald) sind vom Mistelbefall betroffen (73%). Nur 21 Gemarkungen (27 %) sind mistelfrei. „In den 32 Gemeinden des Landkreises werden 24 Gemeinden zukünftig Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Mistel unternehmen müssen.“ erklärt Wack.
Die mistelfreien bzw. fast mistelfreien Bereiche liegen wie ein Hufeisen am Westrand des Landkreises und umfassen die Gemeinden Großostheim, Stockstadt, Mainaschaff, Karlstein, Kahl und Alzenau sowie die weniger streuobsttypischen Lagen des Spessarts mit den Rodungsinseln Wiesen, Heinrichsthal und Heigenbrücken. Besonders stark betroffen sind die Gemeinden des Vorspessarts, die im Herzen des Landkreises liegen. Beginnend im Norden mit Sommerkahl und Sailauf, Hösbach, Laufach, Bessenbach, Waldaschaff, Mespelbrunn, Heimbuchenthal und Dammbach.
Entlang der Aschaff und ihrem Zufluß, den Bessenbach, sowie stellenweise an der oberen Kahl und weiteren kleineren Bächen des Landkreises, wie zum Beispiel der Afferbach, sind entlang der Ufer mit Misteln bewachsene Silberweiden und Pappeln mögliche Infektionsherde für die Apfelbäume.
Mit den Erkenntnissen aus dem Mistelprojekt will der Landschaftspflegeverband nun weitere Maßnahmen auf den Weg bringen. Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ will Wack beginnenden Mistelbefall in den gering befallenen Gebieten beseitigen. Hier können wir das noch mit relativ geringem Aufwand leisten, bevor sich die Mistel auch hier stärker ausgebreitet hat. Außerdem sollen im kommenden Winter in den Gemeinden Albstadt, Dammbach, Heimbuchenthal, Geiselbach, Schöllkrippen, Haibach und Waldaschaff Bäume von Misteln befreit werden. Bei diesen Einsätzen werden die Erfahrungen aus dem Sailaufer Pilotprojekt hilfreich sein.
Um einen Überblick über die Befallssituation im Landkreis zu bekommen wurde der Mistelbefall in den Landkreisgemeinden vom Landschaftspflegeverband systematisch erfasst. 57 der 78 Gemarkungen (ausgenommen Wald) sind vom Mistelbefall betroffen (73%). Nur 21 Gemarkungen (27 %) sind mistelfrei. „In den 32 Gemeinden des Landkreises werden 24 Gemeinden zukünftig Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Mistel unternehmen müssen.“ erklärt Wack.
Die mistelfreien bzw. fast mistelfreien Bereiche liegen wie ein Hufeisen am Westrand des Landkreises und umfassen die Gemeinden Großostheim, Stockstadt, Mainaschaff, Karlstein, Kahl und Alzenau sowie die weniger streuobsttypischen Lagen des Spessarts mit den Rodungsinseln Wiesen, Heinrichsthal und Heigenbrücken. Besonders stark betroffen sind die Gemeinden des Vorspessarts, die im Herzen des Landkreises liegen. Beginnend im Norden mit Sommerkahl und Sailauf, Hösbach, Laufach, Bessenbach, Waldaschaff, Mespelbrunn, Heimbuchenthal und Dammbach.
Entlang der Aschaff und ihrem Zufluß, den Bessenbach, sowie stellenweise an der oberen Kahl und weiteren kleineren Bächen des Landkreises, wie zum Beispiel der Afferbach, sind entlang der Ufer mit Misteln bewachsene Silberweiden und Pappeln mögliche Infektionsherde für die Apfelbäume.
Mit den Erkenntnissen aus dem Mistelprojekt will der Landschaftspflegeverband nun weitere Maßnahmen auf den Weg bringen. Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“ will Wack beginnenden Mistelbefall in den gering befallenen Gebieten beseitigen. Hier können wir das noch mit relativ geringem Aufwand leisten, bevor sich die Mistel auch hier stärker ausgebreitet hat. Außerdem sollen im kommenden Winter in den Gemeinden Albstadt, Dammbach, Heimbuchenthal, Geiselbach, Schöllkrippen, Haibach und Waldaschaff Bäume von Misteln befreit werden. Bei diesen Einsätzen werden die Erfahrungen aus dem Sailaufer Pilotprojekt hilfreich sein.
Auf Basis dieser exemplarischen Erfassung startete in Sailauf die Mistelbekämpfung im Winter 2020/21. Bis Ende Februar 2021 waren die Baumpfleger von der Schlaraffenburger gGmbH in den mistelbefallenen Bäumen. Alle Misteln konnten entfernt und das Schnittgut naturschutzfachlich korrekt beseitigt werden.
Von ca. 800 Bäumen im Kartierungsgebiet waren 347 Bäume mit Misteln befallen, das ergibt eine Befallsquote von 43 %. Bei den befallenen Bäumen handelte es sich überwiegend um Apfelbäume (95 %), danach kamen Pappeln, Weiden, Ahorn und Linden.
Da die Misteln an den wichtigen Baumstrukturen, wie zum Beispiel am Stamm und an den Leitästen, nicht komplett herausgeschnitten werden können, wurden diese Misteln bei dem Pflegedurchgang in Sailauf nur an der Basis abgebrochen. Sie treiben jedoch in den Folgejahren an der gleichen Stelle wieder aus und müssen demnach 2-3 Jahre später erneut entfernt werden.
2 Jahre nach der Schnittmaßnahme wurden die Mistelbäume erneut erfasst. Von damals 347 kartierten Mistelbäumen (43 %), wurden im Februar 2023 insgesamt 682 Bäume mit Misteln (85 %) erfasst. Das ist annähernd eine Verdopplung, trotz Schnittmaßnahmen. Zudem tragen die ersten Misteln wieder Früchte.
Positiv ist, dass sich ca. 70 % der erfassten Misteln nicht am Stamm und Leitästen befinden, sodass sie komplett rausgeschnitten werden können.
200 Apfelbäume wurden im Winter 22/23 erneut "entmistelt". Die restlichen 400 Apfelbäume wurden im Winter 23/24 geschnitten und die Misteln entfernt. Bei einigen Bäumen musste der Torsoschnitt (s. unten) durchgeführt werden, da die Bäume komplett mit Misteln infiziert waren. Pro Baum waren jeweils ca. 70 - 100 Misteln, die auch am Stamm und an den Leit- und Starkästen saßen.