Unterwuchspflege und Dienstleister

Die Wiesenmahd ist neben dem Obstbaumschnitt die aufwändigste Arbeit in den Streuobstwiesen.

Die Wiesenmahd

Um das Aussamen der Kräuter zu ermöglichen und so langfristig eine bunte Blumenwiese zu erhalten, sollte nicht vor Mitte Juni gemäht werden. Bei größeren Flächen ist es sinnvoll, nicht die gesamte Fläche auf einmal zu mähen, sondern Grasstreifen stehen zu lassen, in die sich Insekten zurückziehen können.
Auch die Beweidung der Flächen mit Schafen, Pferden oder Rindern kann eine Alternative sein. Dabei ist aber auf jeden Fall darauf zu achten, dass Jungbäume gut ausgezäunt werden. Nach der Beweidung sollte die Fläche abgemulcht werden, damit sich keine Weideunkräuter etablieren können.

Oft müht man sich mit Sense, Freischneider oder AS-Mäher durch das hohe Gras. Ein leistungsfähiger Wiesenmäher ist teuer, daher kann es sich lohnen den Mäher auszuleihen oder die Arbeiten von einem Landwirt erledigen zu lassen.

Tierschonende Unterwuchspflege

Wir alle als Streuobstbewirtschafter tragen eine große Mitverantwortung dafür, wie es um die künftige Biodiversität bestellt ist. Die Wiesenbewirtschaftung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Unsere Streuobstwiesen sind Refugien in einer überwiegend von Ackerland oder Intensivwiesen geprägten Landschaft. Neben Insekten geht es auch um Tiere wie bodenbrütende Vögel, Rehe, Amphibien und Reptilien. Alle Tiere leiden unter der Mahd.

Daher greifen wir in diesem Beitrag das Thema „tierschonende Unterwuchspflege“ auf. Wir wollen Ihnen damit Informationen und praktikable Empfehlungen an die Hand geben, wie Sie Ihre Wiese in Schuss halten können, ohne dabei unnötig viele Tiere zu töten oder die Ökologie unnötig viel zu beeinträchtigen. Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten „Regeln“ zum Thema haben wir unten für Sie zusammengestellt. Mögliche Fragen dazu beantwortet ein hervorragend aufbereitetes Papier dazu, das wir grundsätzlich allen „Wiesenwirten“ ans Herz legen: Die Wirkung des Mähens auf die Fauna der Wiesen - Eine Literaturauswertung für den Naturschutz (bayern.de)

Gewusst wie:

  • Wo möglich Beweidung, ideal: unterschiedliche Weidetiere. Entscheidend hierbei: Der Baumschutz muss zu 100% gewährleistet sein und die Beweidung muss vom Tierhalter sehr gut gemanagt werden, damit den Bäumen nichts passiert und die Weidetiere möglichst „artgerecht“ gehalten sind
  • Wenn möglich (bei gut entwickelter sehr magerer Wiese) Brache! (Mahd nur alle 2-3 Jahre)
  • Frühe Mahd (nur nötig, solange Brombeeren, Schlehen o.ä. verdrängt werden müssen) bis spätestens Ende März
  • Späte Mahd ab frühestens Mitte Juli
  • Wenn möglich Balkenmäher dem Mulcher oder anderen Mähwerken vorziehen (noch besser: Handsense)
  • Schnitthöhe mind. 10cm, besser 12cm
  • Fläche möglichst wenig befahren (große Arbeitsbreite, Fahrweg auf der Fläche vorher gut durchdenken!)
  • Mähmuster von innen nach außen, jedenfalls immer in möglicher Fluchtrichtung der Tiere (Insekten, aber auch Wirbeltiere). Z.B. weg von angrenzender Straße, Zäunen u.a. hin zu stehen bleibenden Bereichen/Hecken/stehenden Nachbarwiesen
  • Fahrgeschwindigkeit möglichst gering wählen, um Fluchttieren die Flucht zu ermöglichen
  • Grundsätzlich Teilbereiche stehen lassen (Rotationsbrache), Mahdrichtung auf diese Bereiche zu (s. Punkt 8)
  • Arbeitsgänge Mahd und Aufnahme/Abfuhr des Mahdguts zeitlich mind. Um 1-2 Tage versetzen!
  • 0-1 Tag vor der Mahd Vergrämung durch geeignete Mittel, Aufspüren von Tieren durch Absuchen/Drohnen etc.
  • Die Zeit nehmen, die Kriterien gut zu bedenken und die Arbeit möglichst nach diesen Kriterien zu erfüllen

Dienstleister für die Unterwuchspflege finden Sie hier:

Aschaffenburg

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David Aulbach
Lange Sträucher 30 , 63743 Aschaffenburg (Schafbeweidung)
Tel.: 0151 23960309

Burkhard Brunner
Unterhainstraße 27, 63743 Aschaffenburg
Tel.: 06021/438 30 87, Mobil: 0172 /6770893, burkhard.brunner(at)arcor.de

Sebastian Grossmann
Haidbergstraße 38, 63743 Aschaffenburg (nur im Bereich Schweinheim) Tel: 06021 849540, grossmann90(at)gmx.de

Tobias Karg, Schillerstr. 71, 63741 Aschaffenburg Tel: 06029/9922056, t.karg(at)karg-bg.de http://www.karg-bg.de/leistungen/

Eschau

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Landschaftspflegehof Elsavatal GbR, Erntestr. 12, 63863 Eschau Patrick Bodirsky und Monika Schmitt Tel.: 09374/9794710, Mobil:0157-73284474; kontakt-bopa(at)arcor.de

Goldbach

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Michael Schmitt, Obergartenhof, 63773 Goldbach Mobil: 0171/5 15 95 77

Pferdepension Winkler, Antti Winkler, Goldbach Mobil: 0177/8387241, winkler.happy-horse(at)gmx.de

Hösbach

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Matthias Fleckenstein, 63768 Hösbach-Rottenberg, Hirtenhof Tel: 06024/80866, fleckenstein.matthias(at)web.de

Olaf Göpfert, 63768 Hösbach-Feldkahl, Alter Kirchweg 4 (nur Feldkahl) Tel: 06024/1613, Olaf.Goepfert(at)gmx.de

Johannesberg

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Marcel Fleckenstein, 63867 Johannesberg-Rückersbach, Hörsteiner Str. 39a Tel: 06029/992984

Laufach

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Landschaftspflege Stürmer, Bergklingenhof, 63846 Laufach, mit insektenfreundlichem Balkenmäher Tel.: 06093/7197, Mobil: 0170/5635775, stuermer-landschaftspflege(at)web.de

Mainaschaff

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Edgar Hartmann, St. Brunostr. 1, 63814 Mainaschaff (Pferdebeweidung mit Mulchmahd im Bereich Obernau-Bischberg), huppert-hartmann(at)gmx.de

Mömbris

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Christopher Dyroff, 63776 Mömbris, Grottenweg 7, mit insektenfreundlichem Balkenmäher Tel: 0173 /3244137, info(at)luf-dyroff.de, https://www.brennholz-moembris.de/leistungen/

Sailauf

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Udo Fuchsbauer, 63877 Sailauf, Zum Bischling 18 Tel: 06093-8886, fuchsbauer.gbr(at)gmx.de

Stadtprozelten

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Oberle Lohnunternehmen, Patrick Oberle, 97909 Stadtprozelten-Neuenbuch, Friedhofstr. 8, Tel: 0160 91 90 58 50, info@forstunderde.de, Oberle Lohnunternehmen – Ihr Partner Kommunal – Forst – Landschaftspflege (forstunderde.de)

Waldaschaff

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Sick Gartengestaltung und Dienstleistungen, 63857 Waldaschaff , Aschaffenburger Str. 3Garten und Landschaftspflege mit verschiedenen Geräten Tel: 0172 49 54 150, Fax: 06095 99 45 36, sick_garten@yahoo.com

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie selbst Ihre Dienstleistungen anbieten möchten oder weitere Anbieter kennen.